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Antdorf will sein Gewerbegebiet erweitern

21.09.2021

Das Gewerbegebiet von Antdorf soll erweitert werden.
In ihrer jüngsten Sitzung nahmen die Gemeinderäte nun
Stellung zu verschiedenen Kritikpunkten und billigten
wichtige Planentwürfe für die Bebauung des
rund 4,2 Hektar großen Areals.

 

Antdorf – Im Jahr 2015 hat die Gemeinde Antdorf ihr
Gewerbegebiet am Steinbacher Weg im Norden der Kommune
errichtet. Nun ist das rund 36 000 Quadratmeter große
Areal so gut wie voll, wie Bürgermeister Klaus Kostalek
in der Sitzung erläuterte. Etwa zwölf Betriebe seien
hier angesiedelt.

 

Deshalb möchte die Gemeinde nun westlich des bestehenden
Gebiets zusätzliche Gewerbeflächen schaffen. Der gesamte
Umgriff dieses neuen Areals betrage etwa 4,2 Hektar und
sei derzeit noch landwirtschaftliche Fläche, so Kostalek.
Darauf soll nun das „Gewerbegebiet Steinbacher Weg –
West“ entstehen: Ein etwa 20 000 bis 25 000 Quadratmeter
großes Areal, auf dem laut Kostalek etwa zehn Betriebe
angesiedelt werden sollen. Eingefasst werden solle das
Gelände im Süden und Westen von einem zehn Meter breiten
Grünstreifen aus verschiedenen Sträuchern. Die Fläche
habe ein Investor vor rund einem halben Jahr von einem
privaten Verkäufer erworben, erläuterte der Bürgermeister
auf Nachfrage. Den Namen des Fremdbauträgers möchte er
nicht nennen.

 

Im Parallelverfahren ist die Gemeinde derzeit dabei, den
Flächennutzungsplan für das Gebiet zu ändern und einen
Bebauungsplan aufzustellen. In ihrer Sitzung hatten die
Räte deshalb jetzt die nach der ersten öffentlichen
Auslegung der Pläne eingegangenen Stellungnahmen von
Behörden oder Verbänden – das sind die sogenannten
„Träger öffentlicher Belange“ – abzuwägen.

Geäußert zu dem Vorhaben hatte sich unter anderem die
Regierung von Oberbayern oder das Amt für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten in Weilheim: Beide Behörden
mahnen einen sparsamen Flächenverbrauch an. Die Regierung
von Oberbayern wollte zudem detaillierter wissen,
„wer genau da siedeln soll“.

 

Das sollen nach Wunsch der Gemeinde in erster Linie
mittelständische Handwerksbetriebe sein. Wie Kostalek
erläuterte, werde die Gemeinde mit dem Investor einen
städtebaulichen Vertrag schließen. Darin werde unter
anderem festgeschrieben, dass die Gemeinde beim Verkauf
der Parzellen ein Mitspracherecht hat.

 

Naturschutzverbände und auch die Naturschutzbehörde im
Landratsamt verweisen dagegen auf die Nähe der geplanten
Gewerbeflächen zum nördlich davon gelegenen FFH-Schutzgebiet.
Grundsätzliche Einwände gegen das Vorhaben erhob der
Naturschutz aber keine.

 

Nach der Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen, von
denen nun einige Anregungen in die beiden Entwurfsplanungen
eingearbeitet werden, billigte der Gemeinderat schließlich
den Entwurf für die Änderung des Flächennutzungsplans
einstimmig; ebenso den Entwurf für den Bebauungsplan.
Als nächstes müssen beide Pläne erneut für vier Wochen
ausgelegt und im Anschluss die eingegangenen Stellungnahmen
vom Gemeinderat erneut abgewogen werden.

 

Wie Bürgermeister Kostalek auf Nachfrage sagte, können sich
Betriebe derzeit noch nicht für Flächen bewerben. Auch ein
Termin für einen Baubeginn stehe noch keiner fest. Dafür
müssten die Pläne „erst genehmigt werden“, so Kostalek.
Auch der städtebauliche Vertrag zwischen Investor und
Gemeinde müsse erst noch geschlossen werden. Kostalek
rechnet mit einem Vertragsabschluss in etwa zwei Monaten.
Für interessierten Käufer werde es ein Auswahlverfahren geben.